Vita

Mit Adrian Brendle trat ein gereifter Virtuose vor das Publikum, der Rachmaninoffs fis-Moll-Konzert-Erstling vollendet bravourös und mit makellosem Handwerk in einer eigenen Fassung für Klavier und Streicher vortrug.“ (Badische Neueste Nachrichten, 04.12.2018)

...Wenn er spielt, verbreitet sich eine majestätische Stimmung im Saal. Seine Repetitionen lassen den Flügel vibrieren, die Saiten schwingen und singen Lieder. Wer genau lauscht, mag die in ihnen verborgenen Worte entziffern und weiß die erzählerischen Qualitäten Brendles zu schätzen. Denn er intoniert nicht in eindimensional plumper Pracht, sondern wählt seinen Ausdruck mit Bedacht, stellt einen Zusammenhang zwischen den Phrasen her, kennt die Bedeutung jedes seiner Töne...“ (Nordbayerischer Kurier, 13.02.2012)

Adrian Brendle erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren bei Noriko Ishikawa. Mit vierzehn wurde er Vorstudent bei Prof. Sontraud Speidel an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Dort schloss er im Jahr 2014 sein Bachelor-Studium mit Auszeichnung ab, setzte dann seine Ausbildung an der Royal Academy of Music London bei Ian Fountain fort, wo er 2017 den Master-Studiengang mit dem höchsten Prädikat Distinction absolvierte. Anschließend erhielt er ein Stipendium des Skyrme Hart Charitable Trust für den höchsten künstlerischen Studiengang Advanced Diploma, den er 2018 erfolgreich abschließen konnte.

Zu seinen nationalen Wettbewerbserfolgen gehören mehrere Bundespreise bei Jugend musiziert als Solist und in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen sowie der 1. Preis beim Robert-Schumann-Klavierwettbewerb für junge Pianisten in Zwickau.

Auch bei internationalen Klavierwettbewerben wurde er mehrfach ausgezeichnet. So erreichte er beim Concorso Pianistico Internazionale Roma 2011 einen 2. Preis. 2012 gelangen ihm Erfolge beim Internationalen Hans-von-Bülow-Klavierwettbewerb Meiningen (3. Preis und Sonderpreis der Konzertreihe Klassik in Spandau) sowie beim 10. Concours International de Piano Son Altesse Royale la Princesse Lalla Meryem in Rabat/Marokko, wo Adrian Brendle in der Kategorie Virtuosité neben dem 2. Preis auch noch den Preis des Goethe-Instituts Rabat/Casablanca und den Sonderpreis für den besten Interpreten romantischer Musik erhielt. 2013 wurde er mit dem 2. Preis beim Dr.-Hermann-Büttner-Wettbewerb der Hochschule für Musik Karlsruhe ausgezeichnet und gewann beim Internationalen Prof.-Dichler-Wettbewerb in Wien den 1. Preis. Im Jahr 2016 war er Finalist beim Internationalen Klavierwettbewerb in Tallinn. 2018 war er zusammen mit den Pianisten Frank Dupree und Uram Kim in einem Werk für drei Klaviere auf der CD Modern Times der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz vertreten, die mit einem OPUS Klassik ausgezeichnet wurde.

Adrian Brendles Repertoire als Solist mit Orchester umfasst Werke von Beethoven über Rachmaninoff bis Rihm. Er musizierte unter anderem mit dem Karlsruher Kammerorchester, dem Kammerorchester der Hochschule für Musik Karlsruhe, den Dortmunder Philharmonikern, der Badischen Staatskapelle, dem Estnischen Nationalorchester, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem Johann-Strauß-Orchester Wiesbaden, der Meininger Hofkapelle, dem Royal Academy of Music Symphony Orchestra und dem Landesjugendorchester Baden-Württemberg. Dabei arbeitete er mit herausragenden Dirigenten wie Christoph Wyneken, Frank Dupree, Karl-Heinz Steffens, Yura Yang und Edward Gardner zusammen.

Seine Bearbeitung des Klavierkonzerts von Robert Schumann für Klavier und Streichorchester kam bereits mehrfach mit ihm als Solisten zur Aufführung. Konzerte führten ihn durch ganz Deutschland sowie nach Österreich, Italien, Spanien, Belgien, Marokko, Jordanien, Syrien, Rumänien und Großbritannien.

Meisterkurse bei Dmitri Bashkirov, Christian Blackshaw, Alexander Braginsky, Bruno Canino, Cyprien Katsaris, Pascal Rogé, Jerome Rose und Lilya Zilberstein gaben ihm wichtige künstlerische Impulse. In den Bereichen Lied und Kammermusik erhält er außerdem wertvolle Anregungen von Hartmut Höll, Ralf Gothóni, Ian Brown und Adrian Brendel.

Adrian Brendle war von 2011 bis zum Abschluss seines Studiums Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Er war außerdem Träger des Musikförderpreises 2013 des Kulturfonds Baden. 2018 Wurde er nach seinem Debüt in der Steinway Hall London in die Künstlerliste des Keyboard Charitable Trust aufgenommen.

Seit 2019 leitet er zudem den Fachbereich Tasteninstrumente an der Stuttgarter Musikschule.

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